Das Faszinierende am Reitsport ist der Kontakt zu einem lebendigen Wesen – ausgestattet mit einem eigenen Willen und einer eigenen Meinung. Durch diese Lebendigkeit bleibt die Pferd-Mensch-Beziehung immer dynamisch und ein befriedigender Umgang basiert auf einer vertrauensvollen Verbindung, Verständnis und klaren Kommunikation.
Auf dieser Grundlage können Mensch und Pferd zunehmend in eine Partnerschaft mit wechselseitiger Kommunikation hineinwachsen. Der so entstehende Dialog läuft einerseits äußerlich ab, über die gemeinsame Bewegung und reiterliche Hilfengebung, die die Wünsche und Ziele des Reiters an das Pferd transportiert.
Gleichbedeutend – aber viel weniger fassbar – ist der innere unsichtbare Austausch beider Partner durch Denken, Wahrnehmen und Spüren.
Erst beides zusammen bewirkt eine gute Reitweise auf Basis einer vertrauensvollen Beziehung, in der das Pferd gerne mit seinem Reiter zusammenarbeitet. Dabei fließen zwei Ansätze besonders in unsere Arbeit ein:
Horsemanship
betont die mentale und emotionale Seite der Beziehung von Mensch und Pferd. So entwickelt der Mensch ein Verständnis für das natürliche Wesen des Pferdes und lernt über seine Körpersprache mit dem Pferd zu kommunizieren. In dieser Partnerschaft findet der Mensch zunehmend in eine leichte und gleichzeitig souveräne Führung, bei der gegenseitiger Respekt und Vertrauen eine zentrale Rolle spielen.
Klassische Reitlehre
ietet eine fundierte Lehre für gesundes und ausdrucksstarkes Reiten auf Basis der klassischen Ausbildung. Der Reiter erlernt über einen sicheren und handunabhängigen Reitsitz eine Einwirkung vorwiegend über Gewichts- und Schenkelhilfen ergänzt durch eine feine und leichte Zügelführung. Das ermöglicht ihm eine zunehmend präzise und einfühlsame Hilfengebung und so eine immer geschmeidigere Einwirkung auf das Pferd.